Schüleraustausch Costa Rica

Vulkan in Costa Rica (Nahe San Jose) in Herzform

Da ich inzwischen viele Fragen zum Schüleraustausch bekommen habe, möchte ich versuchen hier einige Informationen zu geben.

Da wir die Privatsphäre unserer wundervollen Gastfamilie schützen wollen, werden wir keine der vielen wunderbaren Bilder und Videos des Familienlebens zeigen. Ich hoffe Ihr versteht das!

Unser Sohn findet es auch peinlich, wenn ich offen über ihn berichte. Daher sind die Beiträge zum Schüleraustausch ohne Namen und gelegentlich etwas kryptisch verfasst.

Unsere Partneragentur

Unsere Partneragentur für den Austausch ist GLS in Berlin. Es gibt viele gute Partnerorganisationen, von denen wir einige geprüft haben. Für uns war GLS am Ende aus vielen Gründen perfekt. GLS bietet nicht nur ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis und viele unterschiedliche Länderoptionen an (was während einer Pandemie sehr wichtig ist). Die Mitarbeiterinnen in Berlin und in Costa Rica sind sehr aufmerksam, professionell und herzlich.

Schule in Esparza

Unser Sohn konnte sich Ort und Schule wünschen – und wurde auch ohne Probleme angenommen. Da er sich für eine Privatschule entschieden hat, sind mtl. Schulgebühren, Schulunifform und Bücher zu bezahlen. Dafür sind in seiner Klasse lediglich sechs Schüler. Und viele Fächer werden in englischer Sprache unterrichtet. An den Frontal- und oft sehr theoretischen Unterricht musste er sich erst gewöhnen. Seine Schule, die Sancti Spiritus in Esparza hat einen Sportschwerpunkt und sogar einen Pool. Pandemiebedingt ist der Sportunterricht derzeit leider sehr eingeschränkt- aber immerhin, die Schule hat geöffnet.

Der Unterricht in Costa Rica beginnt früher als in Deutschland, was aufgrund der Zeitverschiebung nie ein Problem war. Anfangs hat unser Sohn ehrlich gesagt nicht viel vom spanischsprachigen Unterricht verstanden. Trotzdem ging und geht er gerne hin.

Costa Ricas Schulen sind in der Regel Ganztagesschulen.

Besonders super findet er, dass das Schulessen dort richtig lecker ist – im Gegensatz zum Mensaessen daheim.

Gastfamilie

P. hatte sich eine Familie mit Kindern und Haustieren gewünscht. Er musste einen Brief an potentielle Gasteltern, eine Fotodokumentation über ihn und seinen Alltag erstellen und einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen. Mit diesen Unterlagen wurde von der Mitarbeiterin vor Ort nach einer passenden Familie gesucht.

Wir waren sehr gespannt, denn die passende Familie ist sicher ausschlaggebend für einen solchen Aufenthalt.

Bereits Wochen vor Abreise haben wir dann die Bestätigung und Kontaktinformationen unserer Gastfamilie erhalten. Ein herzliches Paar mit zwei Kindern, Hunden und einem schönen freistehenden Haus in traumhafter Lage. Unser erster WhatsApp-Videokontakt dauerte über eine Stunde.

Es war klar, das P. sich dort super wohlfühlen würde und immer noch fühlt.

Die Gasteltern haben P. aufgenommen wie ihr eigenes Kind und seine Gastgeschwister und er haben so viel Spaß zusammen. Am Wochenende machen sie viele Ausflüge, was in Costa Rica wohl gar nicht so üblich ist. Sportlich sind sie auch.

Für uns ist es ebenfalls sehr beruhigend, dass wir wöchentlich nette Nachrichten mit Fotos und Videos von den Gasteltern bekommen.

Heimweh

Bisher: kein bisschen!

Wir haben in den ersten fünf Wochen einmal pro Woche mit P. „gechattet“. Am vergangenen WE hatte er aber schon keine Zeit/Lust darauf. Ein gutes Zeichen!

Selbstorganisierter Wochenendausflug der Austauschschüler von GLS:

Nachwanderung im Jungle

Formalien

In jedem Gastland gibt es sicher andere Einreise- und Visabedingungen. Schul-, Versicherungs- und Impfungsvorgaben und aktuell auch Covid19-Vorschriften. Im jedem Fall solltet ihr Euch auf einige Formalien und Ämtergänge einstellen.

Geld

Ein Schüleraustausch ist nicht billig, variiert aber von Land zu Land. Am teuersten sind i.d.R. die Schulgebühren und der Flug. 6 Monate oder gleich ein ganzes Jahr machen dann aber nur noch einen geringen Preisunterschied. Die Gastfamilie erhält wohl am wenigsten, Geld sollte hier aber nicht die Motivation sein, ein Gastkind aufzunehmen. Vielmehr freuen sich die Familien über die Erfahrung und das Kennenlernen einer fremden Sprache und Kultur. Zudem ist man stolz sein Land präsentieren zu können.

Geld zweiter Teil

Bei der Einreise sollten die Schüler ausreichend Bargeld für die ersten Tage, in der Landeswährung dabei haben. Die Kosten sind zum Start höher, da z. B. Schuluniform und Bücher direkt in der Schule bezahlt werden müssen. Alle Austauschschüler sollten zwei Bankkarten haben (oft funktioniert eine nicht oder geht verloren). Damit sollen alle Sonderausgaben vor Ort bezahlt werden. Derzeit reichen in Costa Rica 200,- Euro p. Monat aus – auch für coole Ausflüge.