ANDALUSIEN – wirklich?

Noch vor zwei Wochen hatten wir keine Ahnung wo es nach Sri Lanka hingehen würde. Zum Beispiel Mexiko, Belize und Guatemala waren naheliegend, bevor es im Dezember weiter nach Costa Rica gehen wird.

Aber eine Aneinanderkettung von Einzelurlauben wollten wir in keinem Fall! Keinen Freizeitstress mit: „wenn wir jetzt schon hier sind, dann müssen wir…“. Das Wort „müssen“ haben wir aus unserem Wortschatz gestrichen.

Und wir wollen dort wo wir sind, keine Gäste/Urlauber sein, sondern die Möglichkeit der langen Zeitverfügung nutzen, um Teil der Gesellschaft zu werden: Wie LEBT es sich hier? Und können wir uns vorstellen hier auch irgendwann in der Zukunft zu bleiben?

Damit, und mit den Einschränkungen, die work & travel (nach unseren bisher gesammelten Erfahrungen) mit sich bringen, wie z. B. die nötige Infrastruktur inkl. optimales WiFi, Probleme durch zu große Zeitverschiebungen, waren viele Länder erstmal raus.

Wir suchten aber auch den Kontrast zu den bisherigen und künftigen Eindrücken. Wir wollten ins Hochgebirge. Skifahren, länger als die sonst möglichen sieben bis zehn Tage, wäre doch perfekt. Zudem waren unsere Skiurlaube in den vergangenen Wintern pandemiebedingt nicht möglich. Dann hatten wir als scheinbar perfekten Ort Aosta in Italien gefunden. Wir könnten mit unserm Bus aus BaWü anreisen. Beeindruckende Landschaften, Hochgebirge, Wandern, Skifahren, Kultur und städtische Infrastruktur genießen und doch auch schnell ans Meer fahren, das hörte sich doch super an. Nur eine passende Wohnung konnten wir nicht finden. Wir haben Tage darauf verwendet, aber in Aosta und Umgebung gibt es leider nur Unterkünfte für Kurzzeiturlauber, für Langzeitaufenthalte war wirklich keine einzige geeignet. Und teuer waren sie zudem.

Wie schon so oft zuvor, sind wir irgendwann durch Zufall über eine für uns scheinbar perfekte Loftwohnung (zwei Ebenen, alles hell, offen, gemütlich mit Kamin) und mit richtig großer Dachterrasse und 360 Grad Blick über die Altstadt im Herzen von Granada (Albaicin) gestolpert – bezahlbar und frei ab dem 2. November bis zu unserer Abreise nach Costa Rica. Granada, Andalusien, wir hatten keine Ahnung?

Granada liegt auf 738 m, hier steht die weltberühmte Alhambra und die Stadt ist umgeben von Hochgebirgen, in der Sierra Nevada kann man ab Dezember auch Skifahren, man spricht Spanisch (wollten wir eh lernen), mehr wussten wir eigentlich nicht. Ohne uns länger zu informieren, und auch weil wir so Müde von den bisherigen, enttäuschenden Recherchen waren, haben wir das Apartment noch in der Nacht gebucht.

Wie wir an-/reisen würden und was in den Tagen davor sein würde, wussten wir nicht. In den folgenden Blogeinträgen will ich diese eindrucksvolle Zeit mit Euch teilen.

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