Der Granatapfel

Erst nach mehreren Tagen ist mir aufgefallen, dass der Granatapfel überall in dieser Stadt präsent ist. Auf Denkmälern, in Läden, auf Wappen ist er abgebildet und selbst die Poller am Straßenrand symbolisieren ihn.

Ich weiß nun auch warum: Der Granatapfel „la Granada“ ist die symbolische Frucht Granadas, und hat auch der Stadt ihren Namen gegeben. Daher ist in ihrem Wappen ein Granatapfel zu sehen. Habt ihr ihn gefunden?

Natürlich darf auch der Granatapfelbaum in den meisten Gärten der privaten historischen Häuser, prächtigen Villen und öffentlichen Anlagen nicht fehlen. Er ist unter anderem aber auch das Symbol für das Islamische in Andalusien.

Gleich dreimal wird der Granatapfel im Koran erwähnt. Er steht hier als Beispiel für die von Gott geschaffenen guten Dinge. Beschreibt die irdischen, aber auch die Paradiesfrüchte und wird daher auch „Paradiesapfel“ genannt.

Durch das Kochen erhält man eine tiefschwarze Tinte. Die Schale und der Saft der Frucht sind seit Jahrhunderten ein Farbstoff für Orientteppiche.

Der Granatapfel gilt als vollkommene Frucht und steht für das Göttliche und die Farbe Rot, die in Granada eine große Rolle spielt.

ÜBRIGENS: Im Buddhismus gilt der Granatapfel als eine von drei gesegneten Früchten – zusammen mit dem Pfirsich und der Zitrone.

Witziger Zusatz: Das berühmte „Zwiebelmuster“ der Meissener Porzellanmanufaktur (im 18. Jh. in Meissen entwickeltes Dekor) stellt gar keine Zwiebeln, sondern Granatäpfel und Pfirsiche dar – es müsste also Granatapfelmuster heissen!

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