KANDY & RAVANA

In Kandy (zweitgrößte Stadt nach Colombo) waren wir nun doch, nachdem wir aufgrund des Lockdowns, nicht wir zunächst beplant, direkt von Ella hierher gereist waren. Wir sind vom kulturellen Dreieck am Ende mit einem Privatfahrzeug hierher in die Berge gekommen und wohnen nun stilecht in einem neugebauten Stone House, welches unserem Gastgeber sonst als zusätzliches Stadthaus, mit direktem Blick auf das Rugbystadion (es liebt Rugby), dient. 

Kandy ist (ohne Lockdown) ein guter Ausgangsort für Ausflüge in die umliegenden Berge und nach Nuwara Eliya. Mit dem Zug (der gerade ja nicht fährt…) ist das eine wunderbare Art zu reisen. Kandy ist wie Colombo auch, internationaler als viele andere Orte und es gibt alles was man sich nur wünschen kann (Shopping, Kultur…) sowie ein recht international geprägtes Nachtleben. Und natürlich gibt es hier den Temple mit der Zahnreliquie Buddhas zu besichtigen, welchen wir, nach allem was wir nun über den Buddhismus gelernt haben, eher befremdlich finden (siehe meine Beiträge zur buddhistischen Religion).

Selbst im Lockdown ist der Reiz der Stadt nicht gänzlich erloschen und so sind wir auch hier länger geblieben als ursprünglich geplant. Wir nutzten die einheimische Pick me-App um TukTuks für Ausflüge ins Umland zu organisieren aber auch um nicht zu verhungern… Die Überwachung der Lockdownregeln ist in den großen Städten rigoroser als auf dem Land. So haben wir allabendlich den in Kandy gut funktionierenden Delivery-Service über die Pick me-App genutzt.

Auch hier in Kandy sind wir für viele Anwohner die ersten Touristen seit Monaten bzw. Jahren und entsprechend freundlich und freudig werden wir, bei unseren Streifzügen durch die Hügel der Stadt, überall begrüßt.  

Aber auch unser Gastgeber und Freund Ravana ist nicht unschuldig, dass wir trotz mäßigen Wetters und Einschränkungen am Ende 11 Tage in Kandy verbrachten.

Ellen & Ravana

Ravana hat sich während unseres gesamten Aufenthaltes rührend um uns gekümmert. So hat er uns nicht nur viele praktische Tipps gegeben, sondern auch gemeinsam mit uns kleinere Wanderungen und einen Ausflug zu seinem Golfplatz inkl. Schwimmen im angrenzenden Stausee unternommen. Er hat uns auch vielen seiner Freunde vorgestellt. Ravana gehört wohl zur Upperclass in SL und ist in den besten Internaten im In- und Ausland aufgewachsen. Bereits mit sechs Jahren wurde er in eines der besten Internate des Landes aufgenommen. Für uns ist das frühe Internatleben befremdlich, hier in der Oberschicht aber üblich. Und Ravana erzählt mit Stolz und Leidenschaft von dieser frühen Schulzeit. Er lebte später u.a. auch lange in den USA. In der Oberschicht des Landes wird vorwiegend Englisch gesprochen. So ist es z. B. nicht verwunderlich, dass Ravana mit seiner Frau und seinen Freunden feinstes british english und nicht sinhala spricht.

Ravana hat uns auch viel über die Religion, Kultur, Politik und die Vorteile aber auch Probleme des Landes berichtet. Er hat uns aber auch einen Blick in seine persönliches Leben in der westlichen Welt, sein aktuelles Leben in der Kultur von SL und den entsprechenden Vorteilen aber auch Problemen die dies für ihn persönlich mit sich bringt, geschenkt. Ravana hat u.a. eine interessante Informations-Webseite erstellt, welche ich gerne auch mit Euch teilen möchte:

https://kandyguide.info/raja-maha-viharas/

Ich hoffe, Ravana (oder seine gerade in Europa reisende Tochter) bald bei uns in Berlin begrüßen zu dürfen, um etwas von dieser Gastfreundschaft zurück geben zu können. Vielen Dank Ravana!

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